Der Weg zur Jahrgangsmischung

Der Idee zur Jahrgangsmischung lag im Schuljahr 2014/15 eine Notsituation zugrunde. Wir standen vor der Herausforderung eine 1. Klasse mit 29 Kindern zu übernehmen, von denen vier ein sonderpädagogisches Gutachten hatten. Deshalb gingen wir in harte und lange Diskussionen. Am Ende des Prozesses stand die seit dem Schuljahr 2015/16 umgesetzte Jahrgangsmischung. Damit beantworteten wir uns die Frage, wie wir die immer größer gewordene Heterogenität in der Klasse und damit die Unterschiedlichkeit der Kinder zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Dabei stellten wir fest, dass wir mit unseren etablierten, offenen Unterrichtsformen bereits den Grundstein für selbstständiges und individuelles Lernen gelegt hatten. Jahrgangsübergreifendes Lernen war deshalb die logische Weiterentwicklung unserer pädagogischen Überzeugung.

Wir haben für uns erkannt, obwohl die meisten Schulen an herkömmlichen Jahrgangsklassen festhalten, dass es in der Realität keine homogenen Gruppen gibt. Die unterschiedlichen Leistungs- und Entwicklungsstände der Kinder sowie der bestehende Altersunterschied von 2 Jahren und mehr (z. B. durch frühzeitige Einschulung und Kinder, die ein Schuljahr wiederholen) machen die bestehende Heterogenität sehr deutlich. Einer individuellen Förderung innerhalb der homogenen Klassen sind Grenzen gesetzt, da Kinder, die aus dem festgelegten Rahmen fallen, die Klassengemeinschaft verlassen müssen.

Auch neuere Ergebnisse der Hirnforschung verdeutlichen uns noch einmal, dass die Annahme falsch ist, die geistig-psychische Entwicklung laufe mit dem Lebensalter parallel. Deshalb machen sich immer mehr Schulen auf den Weg, ihren Kindern das jahrgangsübergreifende Lernen zu ermöglichen.

Im Rahmen unserer Vorbereitungen auf das jahrgangsübergreifende Lernen, haben wir an verschiedenen Schulen (u.a. die Staatliche Gemeinschaftsschule Weimar, die Otto-Lilienthal-Schule Erfurt, die Montessori-Integrationsschule Nohra, die Freie Grundschule Christian Felix Weiße Altenburg) hospitiert, die das Konzept teils schon lange, teils noch in der Entwicklung befindlich praktizieren. In allen Schulen war eindrucksvoll zu beobachten, dass durch die natürliche Lernsituation eine insgesamt sehr entspannte Atmosphäre geschaffen wurde, in welchem die Kinder weder unter- noch überfordert wirkten, voneinander lernen konnten und füreinander da waren.

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